„Die Kraft der Gedanken ist unsichtbar wie der Same, aus dem ein riesiger Baum erwächst;
sie ist aber der Ursprung für die sichtbaren Veränderungen im Leben des Menschen.“ (Leo N. Tolstoi)
Die Kraft der Gedanken
In einer Fortbildung saß eine Mitarbeiterin, die – auf die Frage, was Stress auslöse – zur Antwort gab: „Mich stresst der Dienstplan für den kommenden Monat. Ich bin an einem Tag mit nur einer Kollegin eingeteilt und weiß schon jetzt, dass es die Hölle wird, weil wir zu zweit komplett überfordert sein werden. Ich kenne das: die Nächte davor werde ich nicht schlafen können und werde kaputt sein, bevor es erst losgeht.“
Der Ursprung von Veränderung
Die Mitarbeiterin entwirft in ihrem Kopf eine Geschichte, in der sie eine Erfahrung der Vergangenheit in die Zukunft überträgt. Der Gedanke „Ich weiß schon jetzt, dass es die Hölle werden wird.“ führt schnell zu Gefühlen von Enge, Machtlosigkeit, Frust und Furcht. Das ist eine Erfahrung, die sie macht, weil sie sich nicht im Hier und Jetzt befindet sondern außerhalb ihres Einflussbereiches.
Wenn die Mitarbeiterin achtsam die Realität in den Blick nimmt und von den Grübel-Gedanken unterscheidet, dann kann sie versuchen, die Dinge von einer anderen Seite zu betrachten:
Ü Das Ziel: Kein billiger Trost, sondern echte Gefühle von Erleichterung und innerem Frieden.
Lernen aus Erfahrung
Einmal kam jemand zum persischen Weisen Nasrudin und stellte ihm folgende Frage: „Was ist das Geheimnis des Glücks?“ Nasrudin überlegte eine Weile und antwortete dann: „Das Geheimnis des Glücks ist ein gutes Urteilsvermögen.“ – „Aha.“ sagte der Mann. „Und wie bekomme ich ein gutes Urteilsvermögen?“ – „Durch Erfahrung.“ – „Ja, ja“, erwiderte der Mann „aber wie erlange ich Erfahrung?“ – „Durch ein schlechtes Urteilsvermögen.“ (Überliefert)
Wenn Ihnen eine zukünftige Situation im Magen liegt…
Welche Gedanken helfen Ihnen, mehr bei sich selbst und in der Realität anzukommen?
Sie spüren es daran, dass die Gefühle von Erleichterung und Verbundenheit mit dem Leben wachsen.
P.S.: Am Ende kam es ganz anders. Eine Kollegin verschob ihren Urlaub, so dass sie zu dritt in der Schicht waren…