Montagsimpuls

07.04.2019

Raus aus der Gedankenspirale




Wenn du fliegen willst: lasse los, was dich runterzieht.



„Ich habe einen Fehler gemacht. Und ich würde ihn so gerne rückgängig machen. Das geht aber nicht.“ – „Wie gehst du mit der Situation um?“ – „Meine Gedanken kreisen ständig um die Situation und nehmen immer mehr Raum in mir ein. Ich kann schon nicht mehr richtig einschlafen oder wache nachts auf und sofort beginnen meine Gedanken wieder, um die Situation zu kreisen. Wie komme ich da raus?“

 

Was dahinter steckt:
Wenn wir an einer schmerzhaften oder peinlichen Situation festhalten und darüber ins Grüben kommen, verstärkt sich in aller Regel das Leiden oder das Gefühl von Scham. Denn Grübelfragen sind tendenziell unbeantwortbar und rückwärts gewandt oder beschäftigen sich mit Dingen in der Zukunft, die wir im Hier und Jetzt nicht lösen können. Negative Gedankenspiralen wirken dabei wie ein Brandbeschleuniger negativer Gefühle: Wenn negative Gedanken überhand nehmen, ergibt sich ein Sog-Effekt, der immer stärker wird. Mit Folgen für die Psyche: Grübeleien ziehen depressive Stimmungen nach sich. Schnell schaukelt sich das Ganze hoch und Gefühle von Ohnmacht, Selbstzweifel, Wut etc. nehmen zu.

 

Dazu eine Weisheitsgeschichte:
„Der Schüler ging zum Meister und fragte ihn: „Wie kann ich mich von dem, was mich an die Vergangenheit heftet, lösen?“ Da stand der Meister auf, ging zu einem Baumstumpf, umklammerte ihn und jammerte: „Was kann ich tun, damit dieser Baum mich loslässt?“ (überliefert)

 

Belastende Gedanken loslassen – wie kann das gelingen?              

Was hilft, um die Situation annehmen, bejahen und loslassen zu können? (Love it)

  • Es hilft, wenn Sie all die Gedanken in Ihrem Kopf unzensiert aufschreiben und das Papier anschließend zerreißen, zerknüllen oder verbrennen. Dadurch gewinnen Sie eine innere Distanz zu den Gedanken. Oder reden sie darüber – das ordnet die Gedanken.
  • Sie können sich fragen: „Wie würde ich mich fühlen, wenn ich jetzt all diese Gedanken nicht denken würde und sie nie existiert hätten?“ Spüren Sie wenigstens eine kleine Erleichterung? Bleiben Sie mit Ihrer Aufmerksamkeit beim Gefühl der Erleichterung.
  • Oder fragen Sie sich: „Kann ich dem ganzen etwas Positives abgewinnen?“ In der Hoffnung darauf, dass alles auch sein Gutes hat.
  • Betrachten Sie sich achtsam mit den Augen der Liebe und mit Sanftmut. Vielleicht erkennen Sie, dass Ihr Selbstbild nicht der Realität entsprach. Vielleicht hilft Ihnen auch das Gebet, um loslassen.
  • Nutzen Sie Gedankenschubladen und stecken Sie die negativen Gedanken dort hinein. Gefühle wie Scham oder Zweifel gehören zum Leben dazu. Wir können sie nicht weg-denken.
  • Machen Sie Entspannungsübungen oder gehen Sie an die frische Luft. Machen Sie Sport und powern Sie sich aus! Das holt Sie aus dem Ohnmachtsgefühl.
  • Soforthilfe: Wackeln Sie mit den beiden großen Zehen. Zahlreiche Menschen machen das unbewusst in belastenden Situationen. Das entspannt 😉
  • Im Notfall: Suchen Sie professionelle Hilfe.

 

Was kann ich im Hier und Jetzt oder mit Blick nach vorne ändern? (Change it)

  • Schauen Sie die Realität an: „Welche Schritte kann ich jetzt konkret unternehmen, um das Beste aus der Situation zu machen?“
  • Kann ich bspw. etwas „wiedergutmachen“?


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