„Sich Sorgen zu machen heißt, die Wolken von morgen über die Sonne von heute zu ziehen.“ (unbekannt)
Eine Psychologin fragte während eines Seminars: „Wie schwer ist dieses Glas mit Wasser, das ich in der Hand halte?“ Die Schätzungen der Seminarteilnehmer lagen zwischen 200 und 500 Gramm. Sie antwortete: „Das Gewicht spielt im Grunde genommen keine Rolle. Es hängt davon ab, wie lange ich das Glas halten muss. Halte ich es für eine Minute, ist es kein Problem. Wenn ich es für eine Stunde halten muss, werde ich einen leichten Schmerz im Arm verspüren. Muss ich es für einen ganzen Tag halten, wäre mein Arm taub und paralysiert. Das Gewicht ändert sich nicht, aber je länger ich es halte, desto schwerer wird es.“ Sie fuhr fort: „Sorgen im Leben sind wie dieses Glas mit Wasser. Denke über sie eine kurze Zeit nach und sie hinterlassen keine Spuren. Denke über sie etwas länger nach und sie werden anfangen dich zu verletzen. Wenn du über deine Sorgen den ganzen Tag nachdenkst, wirst du dich irgendwann wie paralysiert fühlen und nicht mehr in der Lage sein, irgendetwas zu tun.“
Ich halte diese Geschichte für sehr eindrücklich und lade Sie zu einer kleinen Übung ein: Wenn sich sorgenvolle Gedanken einschleichen, fragen sie sich: „Was kann ich jetzt unternehmen, um die Sorgen zu verringern?“ Falls Sie nichts ändern können, stellen Sie das „Sorgenglas“ bildlich ab. Vielleicht können Sie Ihre Sorgen aufschreiben oder abgeben an Gott oder eine höhere Macht? Denn wenn Sie sich um etwas sorgen, was Sie im Moment nicht beeinflussen können, leiden Sie. Eine Ordensschwester hat mir mit Blick auf ihre Sorgen einmal erzählt: „Ich sage dann immer: `Gott, nimm du meine Sorgen. Denn ich kann sie nicht heben.`“ Ihr Gewinn? Sie können das (Sorgen-)Glas abstellen, sparen Kraft und können diese an anderer Stelle gewinnbringender einsetzen.
Sie können diesen und weitere Impulse auch als Podcast hier hören und abonnieren: https://kleine-seelenstaerker.podigee.io/