„Unsere Verabredung mit dem Leben findet im gegenwärtigen Augenblick statt.
Und der Treffpunkt ist genau da, wo wir uns gerade befinden.“ (Buddha)
Die Situation: Es trennt mich etwas vom Glück
„Ich habe das Gefühl, etwas trennt mich vom Glück.“, erzählt Marc. Mein ganzes leben lang habe ich gelernt, dass ich etwas tun muss für den Erfolg. Jetzt bin ich über fünfzig und habe das Warten satt. Was muss ich noch alles tun, um irgendwann das Glück verdient zu haben?
Was dahinter steckt
Viele haben in ihrer Kindheit Sätze gehört wie zum Beispiel: „Ohne Fleiß kein Preis!“ oder: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen!“ Solche Sätze entwickeln eine große Wirkung und können dazu führen, dass echte Muse ein – wie man im Schwäbischen sagt –„Geschmäckle“ hat. Ist man sich dessen nicht bewusst, kann eine solche Einstellung zu einem Antreiber werden, bis hin zur Erschöpfung.
Dazu eine Geschichte: Der Millionär und der Fischer
Es begab sich, dass ein sehr reicher Mann Urlaub auf einer wunderschönen Südseeinsel machte.
An einem strahlend schönen Tag schlenderte er über die Insel und genoss das Leben. Er hörte die Geräusche der Tiere und des Meeres, das Zirpen der Grillen, das Zwitschern der bunten Vögel und das Rauschen des Meeres.
Während er über den sandigen Untergrund des Strandes spazierte, entdeckte er einen Fischer der zufrieden in der Sonne lag und den Tag genoss. „Hallo Fischer“, begrüßte ihn der Millionär. „Was machst du hier?“ –
„Ich liege in der Sonne und genieße den Tag. Weißt du, ich habe gestern so viele Fische gefangen, dass ich heute faul in der Sonne liegen kann.“, antwortete der Fischer.
„Aber“, sagte der Millionär, „ich verstehe nicht! Wenn du heute ausgefahren wärest, dann könntest du noch viel mehr Fische fangen und eine Menge Geld verdienen.“ – „Und was habe ich davon?“, fragte der Fischer. „Na ja, meinte der Millionär. Mit dem Geld könnest du dir ein größeres Boot kaufen und noch mehr Fische fangen und noch mehr Geld verdienen!“ – „Und was habe ich davon?“ , fragte der Fischer erneut.
„Mit dem vielen Geld, das du dann verdienst könntest du eine Fischfabrik aufbauen und dann bist du reich!!!“ – „Ja und was mach ich dann mit dem vielen Geld?“, fragte der Fischer.
„Na, ja dann könntest du Urlaub machen auf einer wunderschönen Insel, das Leben genießen und in der Sonne liegen!“, antwortete der Millionär begeistert.
Woraufhin der Fischer verschmitzt lächelte und meinte: „Ja, was glaubst du denn, was ich gerade tue?!“
Das Fazit
Wir überlegen, was Marc hilft, mit seinem „inneren Fischer“ in Kontakt zu kommen, um mehr Gelassenheit entwickeln zu können. Und in der Tat erinnert der Fischer in der Geschichte Marc an seinen Großvater. Dieser saß – ins Alter gekommen – oft Pfeife rauchend vor dem Haus und strahlte eine innere Ruhe aus. Seinen Großvater kann er sich in Gedanken herholen und sich neben ihn auf das Bänckchen setzen.
Damit steht einer Verabredung mit dem Leben nichts mehr im Wege…