„Beurteile einen Tag nicht nach den Früchten, die du geerntet hast, sondern nach den Samen, die du gesät hast.“ (Khalil Gibran)
„Beurteile einen Tag nicht nach den Früchten, die du geerntet hast, sondern nach den Samen, die du gesät hast“, sagt Khalil Gibran. Es gibt Tage, an denen man das Gefühl hat: „Der Tag war für die Katz! Heute bin ich gefühlt keinen Schritt vorwärts gekommen.“ Man erkennt an diesen Tagen seine „Früchte“ nicht.
„Ein junger Mann betrat im Traum einen Laden. Hinter der Theke stand ein Engel. Hastig fragte er ihn: „Was verkaufen Sie, mein Herr?“ Der Engel antwortete freundlich: „Alles, was Sie wollen.“ Der junge Mann begann aufzuzählen: „Dann hätte ich gern viel Glück und Frieden für mich, meine Familie, Nachbarn und meine Freunde. Auch das Ende aller Streitigkeiten, und mehr Gemeinschaft am Arbeitsplatz und…und…“
Das fiel im der Engel ins Wort: „Entschuldigen Sie, junger Mann, Sie haben mich falsch verstanden. Wir verkaufen keine Früchte, wir verkaufen nur den Samen.“
Diese Geschichte erinnert mich an eine Begebenheit aus dem Leben des Hl. Vinzenz von Paul. Er wurde des Diebstahls bezichtigt und öffentlich „an den Pranger gestellt“. Anstelle sich zu wehren sagte er sich in Gedanken immer wieder „Ich kenne die Wahrheit und Gott kennt die Wahrheit. Eines Tages wird sie ans Licht kommen.“ Aus diesem Vertrauen heraus konnte er leben. Und eines Tages wurde der Dieb tatsächlich gefunden und Vinzenz war rehabilitiert.
Gerade an Tagen, an denen wir das Gefühl haben, keine Früchte ernten zu können, kann die Frage helfen: „Welchen Samen habe ich heute gesät?“ Im Vertrauen darauf, dass ich irgendwann die Früchte dessen ernten werde, was ich heute ausgesät habe.
Sie können diesen und weitere Impulse auch als Podcast hier hören und abonnieren: https://kleine-seelenstaerker.podigee.io/